Muss es immer Bio sein?
Im Grunde würde ich sagen ja, aber Bio ist nicht gleich Bio. Über das Thema biologisch erzeugte Lebensmittel kann man sicher sehr viel diskutieren, doch das soll nun nicht unser Thema sein, ich möchte das mal auf die Sicht als Imker reduzieren.
Was bedeutet denn Bio Honig?
Ich habe meinen Bienen leider bisher noch nicht beibringen können nur an Blumen oder Pflanzen zu fliegen, die nicht mit irgendwelchen Chemikalien behandelt wurden.
Sie suchen sich Ihre Nektarquelle selbst aus!
Als Bio Imker müsste ich dafür sorge tragen, das der Standort daher angepasst ist und die Bienen in Ihrem direkten Flugradius von ca. 3-5 Kilometern hauptsächlich ökologische Flächen anfliegen können.
Der Unterschied zwischen Bio-Honig und konventionellem Honig liegt, neben der Auswahl des Standortes nach ökologischen Gesichtspunkten, hauptsächlich in den Haltungsbedingungen der Bienen und der Arbeitsweise des Imkers.
Was unterscheidet Bio Honig von normalem Honig?
Folgende Punkte sind bei der Herstellung von Bio-Honig zu beachten und in den EU-Richtlinien der Öko-Verordnung für ökologische Bienenhaltung vorgeschrieben:
- Bienenstöcke müssen auschließlich aus natürlichen Materialien bestehen, kein Plastik oder Styropor
- Der Einsatz von chemischen Medikamenten zur Verroabehandlung ist verboten
- Kein Beschneiden der Flügel der Königin um Schwärmen zu verhindern
- Keine künstlich besamten Königinnen
- Naturwabenbau oder Mittelwände ausschließlich von zertifizierten Bio-Betrieben
- Honigverarbeitung ohne Überschreitung der Bienenstocktemperatur (<40°C)
- Einfütterung im Winter möglichst in Form von eigenem Honig, nur in Ausnahmefällen mit zertifiziertem Bio-Zucker
Wie gehen wir mit den Richtlinien um?
- Wie schon in dem Blogpost "über meine Art zu Imkern" geschrieben, habe ich mich für die Styropor Beuten entschieden, da ich als Imkerin auch auf meinen Rücken achten muss.
- Der Einsatz von Medikamenten ist bei uns absolut Tabu.
- Wir beschneiden weder die Flügel der Königin noch "drücken" wir Königinnen ab, weil diese "Ineffizient" sind.
- Unsere Königinnen fliegen zum Hochzeitsflug und werden natürlich besamt.
- Einen kompletten Naturwabenbau kann ich bei unserer Betriebsweise nicht ganz Umsetzen, wir haben jedoch einen eigenen Wachskreislauf und geben den Bienen genügend Möglichkeiten ihrem Bautrieb nachzukommen.
- Unser Honig wird als Naturkosthonig verarbeitet und das schließt eine Erwärmung über 40°C aus.
- Die Einfütterung im Winter erfolgt bei Bedarf mit Futtersirup, wir achten aber darauf, dass wir bei der Sommerernte den Bienen mind. 1/3 ihres Honig belassen.
Ist das nun Bio genug?
Ich müsste also um ein Biosiegel bei BIOLAND / NATURLAND / BIOKREIS / EU-BIO zu bekommen meine ganzen Beuten auf Holz umstellen.
Je nach Bioverband entstehen hier jährliche Kosten von mind. 500 Euro allein für das Siegel.
Diese Kosten müsste ich natürlich auf den Honigpreis aufschlagen und somit ist es nicht verwunderlich, das Biohonig auch bis zu 30 € das Kilo kosten kann.
Entscheiden Sie, wieviel Bio Sie benötigen!
Unser Fokus
Wer nun vergleicht wird sehen, dass wir schon sehr nah dran sind an "Bio Honig".
Doch unser Fokus liegt darauf unseren Honig durch Energetisierung so zu veredeln, dass dieser nicht nur ein gesundes Lebensmittel ist, sondern auch noch ein Geschenk für unseren feinstöfflichen Körper.
Lesen Sie dazu mehr in meinem Blog.